2025
100 Jahre Zukunft: Gen Z, Pandemie und psychische Belastung

Die okaj zürich – Kantonale Kinder- und Jugendförderung - ist mit der dynamischen, gesellschaftlichen Entwicklung mitgegangen und hat ihr Angebot laufend den Bedürfnissen der der Fachpersonen der Kinder- und Jugendförderung angepasst. Heute konzipiert sie vielfältige Weiterbildungen und betreibt aktives Lobbying für die kommunale und kantonale Kinder- und Jugendförderung.

Im Jahr 2025 feiert die okaj zürich ihr 100-jähriges Jubiläum. Das Jubiläumsjahr ist Anlass, die langjährige Geschichte des Vereins zu würdigen und gleichzeitig einen Blick in die Zukunft der Kinder- und Jugendförderung im Kanton Zürich zu werfen.

GenZ und virtueller Raum

In den letzten zehn Jahren entwickelte sich unsere Gesellschaft in einem rasanten Tempo. Eine Vielzahl neuer Herausforderungen konfrontieren uns Menschen und prägen das Heranwachsen der Kinder und Jugendlichen stark. Da ist beispielsweise die sogenannte GenZ, welche die Generation mit den Jahrgängen von ca. 1995 bis 2010 umfasst. Sie folgt auf die Generation Y (auch Millennials genannt) und ist die erste Generation, die vollumfänglich mit dem Smartphone aufwächst und somit echte Digital Natives hervorbringt. Nur schon aus diesem Aspekt heraus bilden sich sehr viele, neue Herausforderungen für Fachpersonen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten: Im Fokus stehen Medienkonsum, Künstliche Intelligenz, Umgang mit Social Media, Cyber-Mobbing und insgesamt die grosse Verschiebung sozialer Interaktionen von Kinder und Jugendlich in den virtuellen Raum.

Post-Corona-Jugend

Eine sehr einschneidende Zeit war die Corona-Pandemie von 2019-2021. Zwischen März bis Mai 2020 mussten u.a. alle Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) sowie der Kinder- und Jugendförderung schliessen. Weitere Massnahmen und sich verändernde Einschränkungen im Zeitraum zwischen Herbst 2020 und Frühling 2021 aufgrund immer wieder neuer Vorgaben, stellten Fachpersonen und Ehrenamtliche vor grosse Herausforderungen. Für viele Kinder und Jugendliche war die Pandemie prägend und belastend. Vor allem seit Winter 2021 werden bei Kindern und Jugendlichen vermehrt Frustration und Ängste festgestellt, was anhand von destruktivem Verhalten und Erschöpfungszuständen erkennbar wird. Damit verbunden ist zum Beispiel das grosse Thema der psychischen Gesundheit der Kinder und Jugendlichen, welche laut der Pro Juventute Jugendstudie von 2024 besorgniserregend ist. Die Vermittlung von Wissen zu psychischer Gesundheit und die Zurverfügungstellung von Hilfsmitteln für den Praxisalltag in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit gewinnen deshalb immer mehr an Bedeutung.

Kinder- und Jugendförderung heute und in Zukunft

Die Themen, welche die okaj zürich in den letzten zehn Jahren beschäftigten, aber auch in Zukunft beschäftigen werden, sind sehr komplex und dynamisch. Eine kleine Übersicht:

«Die Corona-Situation hat die Jugendarbeit gezwungen, noch kreativer zu werden und während dem Lockdown musste schnell gehandelt werden. Somit blieb keine grosse Zeit, um viele Konzepte zu schreiben. Dies zwang die Jugendarbeit, in die digitale Welt der Jugendliche einzutauchen.»

Aus dem Bericht "Kinder- und Jugendförderung in Zeiten von COVID-19" 2021 der okaj zürich
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QUELLEN:

  • Bericht "Kinder- und Jugendförderung in Zeiten von COVID-19" 2021 der okaj zürich
  • Jugendstudie Pro Juventute, 2024