10. Dezember – Notschlafstelle Nemo für Jugendliche in Krisensituationen
Aus den unterschiedlichsten Gründen auf der Strasse zu leben oder von Obdachlosigkeit bedroht zu sein, kann grundsätzlich jede*n treffen. Für einige Jugendliche und junge Erwachsene ist dies Realität. Ihre Lebenssituation ist häufig gekennzeichnet durch Wohnungslosigkeit, Verhaltensauffälligkeit, Gewalt, Drogenkonsum oder Missbrauch. Oft haben diese jungen Menschen geprägt durch ihre Erfahrungen eigene Überlebensstrategien auf der Strasse entwickelt.
Wie kann jungen Menschen in Krisensituationen niederschwellig Unterstützung geleistet werden? Welche Bedürfnisse haben sie nebst den Grundbedürfnissen nach Obdach, Verpflegung, Schutz und Sicherheit? Wie gelingt es, sie zu stabilisieren?
Darja Baranova, die Betriebsleiterin von Nemo, der Notschlafstelle für Jugendliche, hat in ihrem Input Einblick in die Tätigkeiten dieser Notschlafstelle des Sozialwerks Pfarrer Sieber (SWS) gegeben und aufgezeigt, wo mögliche Schnittstellen mit der Jugendarbeit bestehen und wie diese genutzt werden können.
Input "Nemo - Notschlafstelle für Jugendliche und junge Erwachsene"
22. Oktober – Neue Online-Plattform "Alles Wissen in der Offenen Jugendarbeit"
Wo finde ich als Jugendarbeiter*in Literaturangaben oder Referenzen fürs Schreiben von Konzepten, Projektskizzen, Jahresberichten oder Semesterarbeiten? Wo gibt’s Blogs, Videos und Onlinesammlungen zur Inspiration, für die Entwicklung und Überarbeitung neuer Angebote und Projekte?
Der Dachverband Offene Kinder- und Jugendarbeit Schweiz (DOJ) hat seit 2018 mit Partnerorganisationen aus Deutschland und Österreich eine gemeinsame Onlineplattform entwickelt, auf welcher das Wissen zur Offenen Jugendarbeit aus dem deutschsprachigen Raum auf einer gemeinsamen Internetpräsenz gebündelt wird.
Tobias Bauer vom DOJ stellte die Plattform vor. Die Teilnehmer*innen lernten die verschiedenen Funktionen und Nutzungsmöglichkeiten kennen. Gemeinsam wurden Situationen aus der Berufspraxis gesammelt, in welchen die Plattform von Nutzen sein könnte. Anhand dieser konkreten Beispiele wurde die Plattform in Einzelrecherche ausprobiert und diskutiert.
Link zur Plattform oja-wissen.info
Input "Alles Wissen in der Offenen Jugendarbeit"
27. August – Kinder- und Jugendförderung nach COVID-19
Von einem üblichen Jahresbeginn über einen Lockdown in eine neue Phase von Lockerungen, Hygiene- und Abstandsregeln: COVID-19 hat den Alltag und die Arbeit in der Kinder- und Jugendförderung massgeblich verändert.
Wo stehen wir heute und wie soll es weitergehen mit Regeln, Massnahmen und dem neuen Alltag? Wie hat sich das Verhalten von Jugendlichen verändert in Bezug auf ihre Gesundheit, ihr Wohlergehen und ihre Freiräume im Ausgang und öffentlichen Raum? Inwiefern hat sich die Jugendarbeit verändert?
Ivica Petrusic, der Geschäftsführer der okaj zürich und Jugendbeauftragter des Kantons Zürich, und die Kommunikationsverantwortliche Jessica Levy stellten einige der wichtigsten Erkenntnisse aus den Frühlings-Befragungen der okaj zürich und des DOJs zum Stimmungsbild der Jugendarbeit und Jugendlichen vor. Martina Wider vom AJB stellte Informationen und Zahlen des kantonalen Amts für Jugend und Berufsberatung zur Jugend in Zeiten von COVID-19 vorstellen. Anschliessend wurde im Plenum diskutiert, wie diese Erkenntnisse und Daten künftig optimal genutzt und eingesetzt werden könnten.
Input "Kinder- und Jugendförderung nach COVID-19" (Präsentation mit Gruppenaustausch-Antworten)
Kurzbericht "Kinder- und Jugendförderung in Zeiten von COVID-19" der okaj zürich (26. August 2020)
Kindesschutzradar Kanton Zürich (22. Februar 2021)
25. Juni – JUGENDarbeitZHmorge spezial: "SUP 2020 – Suchtprävention heute"
Gemeinsam mit den Fachfrauen Gabriela Hofer (Suchtprävention Bezirke Affoltern und Dietikon) und Simone Rindlisbacher (Suchtprävention Zürcher Oberland) der regionalen Suchtpräventionsstellen gingen die Teilnehmenden der Frage nach, wie sich die Suchtpräventation heutzutage in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit gestaltet. Welche Aufgaben und Rollen übernehmen Jugendarbeitende dabei in ihrem Berufsalltag? Welche Haltung leitet sie in ihrem professionellen Handeln?
In diesem besonderen und ausnahmsweise doppelt so langen JUGENDarbeitZHmorge erfuhren die Jugendarbeitenden, was Früherkennung und -intervention bei Jugendlichen bedeuten und wie deren Selbstschutz und Lebenskompetenzen gestärkt werden können. Die Anwesenden entwickelten ein gemeinsames Verständnis der Suchtprävention über Inputs und Diskussion, darüber hinaus wurden weitere Massnahmen für die Kinder- und Jugendförderung vorgestellt.
Input "Suchtprävention heute"
Input "Früherkennung und Frühintervention in der Jugendarbeit"
Mehr zu SUP2020 und zur SUP2020-Website
23. Januar – "Be yourself!"
Miteinander in Kontakt kommen, flirten, die eigene Wirkung ausprobieren und das Gegenüber austesten, die eigene Geschlechtsidentität finden: Das sind wichtige Prozesse im Jugendalter. Jugendliche sind dabei gefordert, ihr Handeln und Wirken zu beobachten, zu hinterfragen und, wenn nötig, zu korrigieren. Im Prozess des «Sich-Ausprobierens» passieren auch Grenzverletzungen, unbeabsichtigt, aber auch vorsätzlich und missbräuchlich.
Das Lehrmittel «be yourself!» besteht aus sechs Filmszenen plus Begleitmaterial zu Selbstwahrnehmung, Geschlechterrollen und Grenzen. Diese Grundlagen und methodischen Ansätze sollen Jugendliche dazu anregen, sich ihrer Verhaltensweisen bewusst zu werden, eigene Grenzen zu setzen, Grenzen von Dritten wahrzunehmen und zu respektieren sowie alternative Handlungsweisen auszuprobieren.
Am ersten JUGENDarbeitZHmorge 2020 stellte Zora Buner, soziokulturelle Animatorin und Mitgestalterin des Lehrmittels, dieses vor und ging der Frage nach, wie «be yourself!» und ähnliche Lehrmittel optimal in der Jugendarbeit eingesetzt werden können.
Präsentation